Ein Professor im Ruhestand gibt Vollgas

Ruhestand, was ist das? Für den emeritierten Prof. Dr. Harald Altjohann (70) offensichtlich ein Fremdwort, denn er engagiert sich unter anderem unermüdlich für das Projekt S1000plus. 28 Jahre hat Altjohann am Fachbereich Maschinenbau, Lehrstuhl für Konstruktion, der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes gearbeitet.

«Der schnelle Professor» wird der gebürtige Aachener auch gerne genannt. Aus gutem Grund: Seine Passion ist der Motorsport – und den verbindet er am liebsten mit Forschung und Lehre. So griff er 2007 beim Projekt v300plus selbst ins Lenkrad, als es darum ging, einen mit Autogas angetriebenen 1er-BMW über ein Hochgeschwindigkeitsoval in Papenburg zu jagen, um einen Geschwindigkeits-Weltrekord aufzustellen. Auch die legendäre Nürburgring-Nordschleife hat er schon beim 24-Stunden-Rennen unter die Räder genommen.

Altjohann begann seine Hochschullaufbahn mit einem Studium zum Dipl.-Ing. Maschinenbau an der TH in München. Danach war er als Ingenieur im Bergbau, Bereich Konstruktion Fördertechnik, tätig. An der Universität Bochum promovierte Altjohann zum Dr.-Ing. in CAD-Technik. An dieser Hochschule arbeitete er drei Jahre als Oberingenieur am Institut für Konstruktionslehre und Konstruktionsmethodik. Anschließend folgte Altjohann einem Ruf an die HTW für den Aufbau der CAD-Lehre und Labore.

Die Ausbildung der Studenten stets auf der Höhe der Zeit zu halten, war stets das wichtigste Anliegen von Professor Altjohann. Dabei setzt er auf eine enge Verzahnung mit Partnern aus der Industrie. Dies ist ihm beim Projekt S1000plus genau wie bei den Vorgängerprojekten CO2-100minus und v300plus wieder hervorragend gelungen, wie die lange Liste der Projektpartner beweist.